5.5 Hinweise nach DIN 18032-1, Hallen und Räume für Sport
Nach DIN 18032-1 sind Anforderungen zur Raumakustik zu beachten für:
· Sprachverständlichkeit beim Sportunterricht,
· Sprachkommunikation der Sportler untereinander (Mannschaftsarbeit),
· Sprachverständlichkeit beim Einsatz einer Beschallungsanlage,
· Schutz des Gehörs der Nutzer.
In DIN 18032-1, Abschnitt 13.2 wird im Hinblick auf einzuhaltende Nachhallzeiten auf DIN 18041 verwiesen. Außer einer Beeinflussung des Raumklangs bewirkt eine im Raum zusätzlich angebrachte Schallabsorptionsfläche auch eine Geräuschpegelminderung. Durch Verdoppelung der Schallabsorptionsfläche wird der Geräuschpegel rechnerisch um 3 dB gesenkt. Aus verschiedenen Untersuchungen ist bekannt, dass sich Personen in gedämpften Räumen ruhiger verhalten als in halligen Räumen, weil sie das Störgeräusch nicht mehr übertönen müssen. Dadurch sinkt der Schallpegel im Raum meist deutlich stärker als es rechnerisch allein aufgrund der Nachhallzeitsenkung zu erwarten wäre (Lombard-Effekt).
Der Schwerpunkt der raumakustischen Gestaltung der Sporthalle sollte auf der Begrenzung der Nachhallzeit und somit der Geräuschpegelminderung liegen. Dieses erleichtert den Schülerinnen und den Lehrerinnen das Arbeiten und ist ein erheblicher Beitrag zur Arbeitsplatzergonomie. Dazu heißt es im informativen Anhang B zu DIN 18032-1:
Die raumakustische Situation ist ein ganz wesentlicher Bewertungsmaßstab für die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Nutzer. Die Sprachverständlichkeit wird durch Störgeräusche erheblich beeinträchtigt und Geräuschminderung dient darüber hinaus der Arbeitsplatzergonomie für Sportlehrer und Trainer sowie dem Schutz des Gehörs.
Die wesentliche Kenngröße zur Beschreibung der akustischen Qualität eines Raumes ist die Nachhallzeit. Sie ist ein Maßstab für den Abbau der Schallenergie. Je kürzer die Nachhallzeit ist, desto besser ist die Sprachverständlichkeit und desto geringer die Höhe aller im Raum auftretenden Störgeräuschpegel. Sportstätten mit ungünstig langer Nachhallzeit werden sehr oft durch die Nutzer beanstandet. Nachbesserungen sind häufig teurer als eine von vornherein richtige Ausführung. Im Zweifelsfall sollten eher zu kurze als zu lange Nachhallzeiten angestrebt werden.
Im Manuskript zur Neufassung von DIN 18032-1, Stand August 2024, wird zur Raumakustik im Kapitel 12.2 die Anforderung an die akustische Wirkung von Trennvorhängen beschrieben mit: Trennvorhänge oder -wände zwischen Hallenteilen müssen zur Sicherstellung der Anforderungen an die Raumakustik beitragen. Diese müssen einen solchen bewerteten Schallabsorptionsgrad αw aufweisen, dass die Anforderung zur Nachhallzeit auch in allen Teilhallen eingehalten wird.
In der an diesen Hinweis anschließenden Anmerkung wird für die Trennvorhänge ein bewerteter Schallabsorptionsgrad αw ≥ 0,3 vorgeschlagen.
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