6.1.4 Fach-Klassenräume, Kunst- und Werkräume, RG A4
Bitte lesen Sie zunächst die für alle Kapitel „übergeordneten“ Hinweise unter 6.1.
Fachklassenräume für den Kunst- und Werk-Unterricht weisen häufig bei gleicher Breite wie Standard-Klassenräume eine deutlich größere Länge auf. Das ist durch den Platzbedarf für die Arbeitstische und Werkbänke sowie durch den Freiraum für die Betreuung der Arbeiten durch die Lehrerin begründet. Grundflächen von 80 m² bis 90 m² sowie Volumina zwischen 250 m² und 300 m² sind keine Seltenheit, in Berufsschulen, je nach Größe der dort zu bearbeitenden Werkstücke, teilweise auch noch mehr. Danach errechnet sich für Kunst- und Werkräume in der Raumgruppe A4 der
Sollwert der Nachhallzeit Tsoll = 0,49 s (0,48 s … 0,50 s).
Nach der Sabineschen Nachhallgleichung wird bei V = 275 m³ für Tsoll = 0,49 s eine äquivalente Schallabsorptionsfläche Aerf = 90 m² benötigt. Wenn allein die Decke mit einem Absorber belegt wird, der einen bewerteten Schallabsorptionsgrad αw = 0,85 aufweist, so errechnet sich eine Absorptionsfläche von Avorh = 72 m².Das reicht also nicht aus. Häufig sind in diesen Räumen an der rückwärtigen Stirnwand, bisweilen auch an der flurseitigen Längswand, Material- und Werkzeugschränke, Spülbecken usw. vorhanden oder vorgesehen.
Dann steht „eigentlich“ nur die Deckenfläche für die Schallabsorption zur Verfügung und für schallabsorbierende Wandpaneele ist (in der optimalen Höhe von 0,8 m bis 2,0 m über OKF) kein Platz vorhanden. Auch im Spritzbereich von Waschbecken (sowie im „Pinsel-Schwenkbereich“ von Kunst-Unterrichtsräumen) sind sie nicht geeignet.
Abhilfe ist aber häufig dadurch möglich, dass die Absorber in den (nicht so optimalen) höheren Wandbereichen, dafür aber nicht nur hinten, sondern auch an der flurseitigen Längswand und vorne angebracht werden. Wichtiger als die optimale Höhe ist es, überhaupt Absorber auch an den Wandflächen, also in der zweiten und dritten Raumdimension anzubringen.
Nach den Beobachtungen bei Kunstunterricht-Stunden finden sich die Schülerinnen zur Besprechung / Erörterung von Kunstobjekten in dessen Nähe zusammen, Dann muss die Sprache keine großen Entfernungen überbrücken. Entsprechend braucht man trotz der Raumlänge keinen Decken-Reflektor.
Was ist bei Kunst- und Werk-Fach-Klassenräumen zu tun? |
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Stand 2025-02-23
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