Copyright-Hinweise
Meine eigenen Texte, die hier angeboten werden, dürfen Sie gerne weitergeben und/oder kopieren. Ich freue mich sehr darüber, wenn Sie die Texte zur Weitergabe „für gut genug“ halten; und "Imitation" ist schließlich immer die reinste Form der Anerkennung. Wir freuen uns ja auch, wenn unsere Kinder unser Verhalten übernehmen (meistens jedenfalls).
Texte anderer Verfasser dürfen im Allgemeinen nicht verändert und nicht an Dritte vermarktet werden. Sie dürfen nicht in gedruckter Form verwendet werden. Im Zweifel ist mit dem Herausgeber Rücksprache zu halten.
In jedem Fall muss – wie es sich für das wissenschaftliche Arbeiten gehört – die Quelle der Texte bei der Wiedergabe jeweils genannt werden bzw. erkennbar bleiben (außer, Sie wollen promovieren und danach in die Politik gehen).
2020-11 DEGA-Memorandum BR 0106: Tieffrequente Trittschallübertragungen
Im Wohnungsbau werden zur Erhöhung der Luft- und Trittschalldämmung zwischen fremden Wohnungen seit vielen Jahrzehnten schwimmende Mörtelestriche verlegt. Bei Massivdecken mit schwimmenden Estrichen erfolgt die Schallübertragung im Wesentlichen im tieffrequenten Bereich, auch unterhalb von 100 Hz. Zunehmend werden Schallübertragungen in diesem Frequenzbereich – und damit außerhalb des in Deutschland normativ zu berücksichtigenden Frequenzbereiches – beanstandet. Diese auffällig bis störenden Trittschallgeräusche werden von den Bewohnern gelegentlich als „dröhnend“ bezeichnet. Die Einflussgrößen auf die Wahrnehmung und das Maß der Störung werden im Memorandum beschrieben.
2018-05 Technische Regeln für Arbeitsstätten ASR A3.7
Von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (baua) wurden im Mai 2018 die ASR A3.7 neu veröffentlicht. Einleitend heißt es dort, die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) gäben den Stand der Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene sowie sonstige gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse für das Einrichten und Betreiben von Arbeitsstätten wieder. Zumindest hinsichtlich der raumakustischen Anforderungen für Büroräume und für Bildungsstätten unter der Ziffer 5.2 gilt das aber ganz bestimmt nicht. Dafür sind die Anforderungen nach DIN 18041 maßgebend. Auch bei den zulässigen Schallpegeln sind unter der Ziffer 6 um 5 dB zu hohe Werte angegeben. Allerdings muss man bedenken, dass die ASR sich auf den Gesundheits- und damit den Gehör-Schutz beziehen und nicht auf den Unterrichts- und den Lern-Erfolg. Für ein gutes Sprachverstehen sind die Werte nach DIN 18041 nicht nur vorbildlich sondern auch der Maßstab.
2018 Heft 4: Messung und Beurteilung von Ruhe- und Stör-Schallpegeln in Hörprüfkabinen
Durch aktuelle nationale und internationale Bestrebungen zur Vereinheitlichung audiologischer Methoden nimmt die Einhaltung von Normen einen immer höheren Stellenwert ein. Die technischen Anforderungen an den Einsatz medizinischer Messgeräte und deren Umgebungsbedingungen sind in einer Reihe von einschlägigen Vorschriften festgeschrieben. Insbesondere die messtechnische Überprüfung der akustischen Eignung von Hörprüfräumen bzw. -kabinen ist sowohl in apparativer als auch methodischer Hinsicht eine Herausforderung. In dieser Arbeit, die von A. Müller, P. Mir-Salim, O. Dziemba gemeinsam mit meinem Akustiker-Kollegen Tobias Kirchner verfasst wurde, werden die aktuellen Anforderungen an akustische Umgebungsbedingungen zur Durchführung von Messungen in der Ton- und Sprachaudiometrie vorgestellt und ein geeignetes Verfahren zur normgerechten messtechnischen Überprüfung anhand von zwei Beispielen aus der Praxis beschrieben. Nach der Beurteilung der Messergebnisse unter Berücksichtigung der einschlägigen Vorschriften werden Bewertungs-Möglichkeiten zur zweckmäßigen Eignung dieser Räumlichkeiten diskutiert.
2017-07 Verbesserung der akustischen Eigenschaften von Sporthallenböden
Dar Fraunhofer-Institut für Bauphysik hat im Auftrag des Bundesinstituts für Sportwissenschaft die Geräuschentwicklung von Sporthallenböden und Maßnahmen zu deren Minderung untersucht. Auslöser dieser Untersuchungen waren einerseits die Frage, wie "laut" die Fußböden beim Laufen und Ballprellen in der eigenen Halle sind, andererseits aber auch die, wie man die Schallübertragung unter dem Trennvorhang hindurch in die Nachbarhalle verringern kann. Wie das bei wissenschaftlichen Untersuchungen so ist, waren nicht alle Überlegungen praxisnah und Messungen in realen Hallen fanden nicht statt, sondern nur an Labor-Modellen.
2017 Schallschutz von Haustrennwänden
Die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. in Kiel hatte bereits 1988
ein erstes Mitteilungsblatt zu diesem Thema herausgegeben. Die letztmalig von mir bearbeitete Fassung von 2002 finden Sie weiter unten zum direkten Download. Auch diese dritte Auflage ist seit
langem vergriffen. Nun hat Klaus
Focke, mein Nachfolger bei der TAUBERT und RUHE GmbH, das Heft erneut überarbeitet und ergänzt. Sie können es direkt bei der ARGE bestellen (Mitteilungsblatt 255). Da der Download dort 8,-€ kostet (Stand 2024), kann ich es hier nicht direkt zur Verfügung stellen
(aber die 8,-€ lohnen sich).
2012 Schallschutz-Mängel bei Wohnhäusern
Hans Ganten und Eduard Kindereit haben 2010 erstmalig das umfangreiche Werk „Typische Baumängel“ im Verlag C.H.Beck herausgegeben. 19 verschiedene Mängelbereiche werden einerseits technisch und andererseits rechtlich beurteilt. Die hier vorliegende Lesefassung meines Beitrages zum Schallschutz stammt aus der 1. Aufl. von 2010. Sie umfasst auch ausschließlich die technische Beschreibung des Abschnittes über Schallschutz. In der 3. Auflage von 2018 wurde dieses Kapitel von Klaus Focke weiter entwickelt und in Bezug auf die Entwicklungen um die DIN 4109 aktualisiert. Der Kauf des gesamten Buches ist allen Baupraktikern unbedingt zu empfehlen.
Wie sagte Marquis de Vauvenargues (1715-1747)?
“Die Kunst der Planung besteht darin, den Schwierigkeiten der Ausführung zuvorzukommen.”
2011-10: Auf die Tür gehört
2011 ging die Richtlinie VDI 3728 Schallschutz von Türen und Mobilwänden in den Weißdruck. Auf dem 7. Akustik-Forum Raum und Bau wurde darüber vorgetragen, was sich beim Schallschutz von Türen ändert und wie man ihn sicher bewerten kann. Dabei geht es um handwerkliche „Finessen“ des Einbaues und Einstellens für eine dicht anliegende Tür, aber auch um messtechnische Kniffe und Tricks, um Schwachstellen zu ermitteln. Hierüber berichtet Trockenbau-Akustik 10/2011.
2008-09 Schallschutz von Türen,
Vortrag beim Treffen der VMPA-Schallschutz-Prüfstellen
Dieser Vortrag ist noch etwas ausführlicher als der oben bei 2011-10 genannte. Wegen der umfangreichen Hinweise zur messtechnischen und rechnerischen Behandlung richtet er sich vorwiegend an Akustik-Fachleute
2006-09: Schallschutz von Haustrennwänden
Bereits 1988 entstand eine erste, inzwischen mehrfach erweiterte, Veröffentlichung über die Erfahrungen beim Bau der „dünnen Wände mit den dicken Fugen“ und die dazu erhobene Statistik. An einer bundesweiten Erhebung im Jahr 2003 haben sich mehr als 30 Ingenieurbüros mit insgesamt knapp 580 Messergebnissen beteiligt. Die statistische Auswertung zeigt deutlich, dass es nicht so sehr darauf ankommt, dicke und schwere Wände zu bauen, sondern dass die Breite und Qualität der Fuge entscheidend ist. in WKSB 56/2006 ist der Beitrag von Klaus Focke und Carsten Ruhe abgedruckt.
2006-02: Durchlaufende schwimmende Estriche: ein Schnitt genügt nicht
Flankenschallübertragungen machen häufig die Luftschalldämmung von Montagewänden zunichte. Besonders problematisch, auch für den Trittschall, sind unter den Wänden durchlaufende schwimmende Estriche. Bisweilen reicht eine einzelne zusätzliche Trennfuge nicht aus, weil Flankenschallübertragungen auf mehreren Wegen erfolgen. Dies ist in Trockenbau-Akustik 2006-02 zu lesen.
2006-01: Türen: Dicht ist Pflicht
Eine der häufigsten Schadensursachen bei der Schalldämmung von Türen sind Undichtigkeiten der Funktionsfugen. Sie machen oft den Schallschutz zunichte, den Türblatt und Zarge versprechen. Das gilt sowohl für hochschalldämmende Türen in Montagewänden als auch für Wohnungseingangstüren. Anhand eines Beispiels wird in Trockenbau-Akustik 01/2006, geschildert, wie solche Undichtigkeiten aufgespürt und verhindert werden können.
2005-12: Montagewände gleitend dicht bekommen
Die erreichbare Luftschalldämmung von Gipskartonwand-Montagewänden wird häufig durch Undichtigkeiten im Bereich der Anschlussfugen gemindert. Einen Sonderfall stellt der gleitende Deckenanschluss an Massivdecken dar. Ungenaue Ausführungen verursachen hierbei oft Schallschutz-Probleme. Anhand von zwei konkreten Beispielen wird in Trockenbau-Akustik 12/2005, erklärt, wo die Probleme lagen und wie sie behoben werden konnten.
2003-09 VMPA-Vortrag Aufbau von Prüfberichten, Qualitätssicherung
In der Zeit als Mitglied der VMPA-Fachkommission Schallschutz durfte ich beim jährlichen Treffen der Schallschutzprüfstellen bei der PTB in Braunschweig einen
Vortrag über die bürointerne Qualitätssicherung halten. Die Zuhörer baten darum, diesen Vortrag auch schriftlich zu bekommen, um die Vorschläge im eigenen Büro besser umsetzen zu können. Bei dem
entsprechenden Treffen ein Jahr später sagte mir eine der Teilnehmerinnen, dass sich mit dieser Vorlage die Zeit für die Bearbeitung ihrer Gutachten halbiert habe.
2003-05: Haustrennwände – die Fuge macht's
Der mangelhafte Schallschutz doppelschaliger Haustrennwände ist Gegenstand häufiger Rechtsstreitigkeiten. Gutachter messen und bewerten dann vielfach nach eigenem Gutdünken, insbesondere wenn diese Fragestellung im Ingenieurbüro nur selten bearbeitet wird. Eine bundesweite Erhebung zu dieser Problematik zeigt deutlich, dass es nicht so sehr darauf ankommt, dicke und schwere Wände zu bauen. Vielmehr sind die Breite und die Qualität der Fuge entscheidend. Dies ist in Beratende Ingenieure 5/2003 beschrieben.
2002 Schallschutz von Haustrennwänden
Die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. in Kiel hatte bereits 1988 ein erstes Mitteilungsblatt zu diesem Thema herausgegeben. Hier ist die 3. Aufl.
von 2002 abgedruckt. Damals waren die ersten beiden Auflagen mit 14.000 Heften vergriffen. Die neueste Fassung können Sie in Kiel bei der ARGE für zeitgemäßes Bauen als Druckfassung oder als
PDF-Datei bestellen.
2001-11: Schwimmende Estriche mit hartem Oberbelag
Körperschallbrücken von schwimmenden Estrichen sind die Ursache für eine mangelhafte Trittschalldämmung. Mit der „Abklopfmethode“ lassen sich feste Verbindungen zwischen dem Estrich und der Rohdecke bzw. der Wand lokalisieren. Nach Beseitigung dieser Schallbrücken werden dann zumeist die Mindestanforderungen nach DIN 4109 erreicht. Oft ist der rechnerisch zu erwartende bewertete Norm-Trittschallpegel noch deutlich überschritten. Dann sind noch weitere bisher unerkannte Mängel vorhanden. In der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 11/2001, wird von einem Mehrfamilienwohnhaus berichtet, in dem umfangreiche Trittschall Messungen vor, während und nach der Sanierung durchgeführt und verdeckte Mängel erkannt wurden.
2000-04: Veränderte Schalldämm-Maße bei Gipskartonwänden
Mehrere schalltechnische Beratungsbüros und Schallschutz-Prüfstellen hatten in den vorangegangenen Jahren bei Messungen in Prüfständen und auf Baustellen
festgestellt, dass die Rechenwerte nach Beiblatt 1 zu DIN 4109, Tab. 23, von den entsprechend ausgeführten Montagewand-Konstruktionen mit Gipskartonplatten nicht (mehr) erreicht
werden. Daraufhin durchgeführte Messungen in einem Ringversuch mit deutlich verschlechterter Schalldämmung haben Bauherren, Planer, Händler und Verarbeiter verunsichert. Die in Beratende
Ingenieure 4/2000, Zeitschrift für Lärmbekämpfung 3/2000 und weiteren Zeitschriften beschriebenen Untersuchungen haben in den dann folgenden Jahren dazu geführt, dass von der Industrie
Gipskartonplatten mit erheblich verbesserten Schalldämm-Eigenschaften angeboten werden. Auf diese Weise kann eine simple Veröffentlichung einen goßen Innovationsschub bewirken.
2000-01: Muss ein Estrichleger den Schallschutz von Estrichen dimensionieren?
Die rechnerische Ermittlung des erzielbaren Trittschallschutzes sollten die Estrich- und Fliesenleger zwar beherrschen, die rechtsverbindliche Auslegung ist aber Aufgabe des Planers. Die handwerksgerechte Detaillierung, insbesondere bei den Übergängen zu anderen Bauteilen, wie zum Beispiel bei den Randanschlüssen, bei Rohrleitungen und Kabeln auf der Rohdecke oder bei Bodenabläufen, ist eine Schnittstelle zwischen mehreren Personengruppen. Auch der Installateur gehört dazu. Gemäß Estrichtechnik 1/2000, sollten die Handwerker mit ihren Detailkenntnissen zur Ausführung beratend und korrigierend eingreifen (zu des Planers und insbesondere ihrer eigenen Sicherheit), weil auf diese Weise Details entstehen, welche die Mitarbeiter auch sicher ausführen können.
1999-08: Luftschall-Übertragung entlang von Plattenheizkörpern
In kleinen Räumen (z. B. Bäder und Küchen) werden aus Platzgründen oft Plattenheizkörper eingebaut. Diese können Luftschall besonders gut aufnehmen und abstrahlen. Durch eine sehr kurze Rohranbindung zu den Steigesträngen des Heizungssystems ergibt sich nach dem Bericht in der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 8/1999, eine verstärkte Flankenschall-Übertragung zwischen übereinanderliegenden Wohnungen.
1999-04: Fußböden mit Innenleben
Die schalltechnische Qualität von Wohngebäuden wird häufig mehr nach der Trittschalldämmung als nach der Luftschalldämmung beurteilt. Dies liegt nicht nur daran, dass Trittschall-Übertragungen fehlerhafter schwimmender Estriche für das menschliche Ohr wesentlich auffälliger sind, sondern es liegt auch an der größeren absoluten Häufigkeit. Durch Schallbrücken wird die Trittschalldämmung eines richtig dimensionierten schwimmenden Estrichs erheblich beeinträchtigt. Dies sollte bereits der Aufsteller von Schallschutznachweisen bedenken und nicht nur regelgerechte, sondern auch handwerklich gut ausführbare Details entwickeln. Ein eklatanter Fall mit Rohrleitungen in der Dämmschicht ist in Estrichtechnik 4/1999 beschrieben.
1999-04: Hochporosierte tragende Wände verursachen Schallschutz-Probleme
Hochporosierte Baustoffe bieten einen sehr wirksamen Wärmeschutz. Wenn sie als tragende Wände verwendet werden, gibt es aber Probleme mit Flankenschallübertragungen, die in DIN 4109/1989 nur unzureichend berücksichtigt wurden. Hierdurch wurden etliche Schadensfälle provoziert. Über einen davon wird in Deutsches Ingenieurblatt 4/1999, berichtet.
1998-10: Schwimmender Estrich mit Rohrleitungen im Mehrfamilienwohnhaus
Eine Stadtvillenzeile enthält in jedem Gebäude zwei Wohnungen. Unzulässige Trittschall-Übertragungen aus der oberen in die untere Wohnung waren auf nicht mangelfrei ausgeführte schwimmende Estriche zurückzuführen. Bereits planungsgemäß sehr knapp bemessene Estrichbauhöhen und zusätzlich außerplanmäßig auf dem Rohfußboden verlegte Rohrleitungen ließen Schallbrücken entstehen. Zusätzlich wurde sowohl im Bereich des Installations- als auch des Estrichleger-Gewerkes handwerklich nicht einwandfrei gearbeitet. Aufgrund der geringen vorgegebenen Bauhöhen gestaltete sich die Sanierung (mit mehreren fehlgeschlagenen Versuchen) extrem schwierig. Dies beschreibt der Bericht in der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 10/1998
1998-07: Bürogebäude mit vorgehängten Fassadenelementen,
ungenügende Luftschalldämmung wegen undichter Anschlussfugen
In einem mehrgeschossigen Bürogebäude in Stahlbetonskelettbauweise wurden als Brüstungselemente Stahlbetonfertigteile vorgehängt. Die Anschlussfugen zwischen den Stirnseiten der Stahlbeton Geschossdecken und den davor hängenden Betonelementen wurden zunächst nicht bzw. sehr nachlässig verschlossen. Dadurch ergab sich eine extrem ungünstige Schalldämmung. Durch Nachbesserungsmaßnahmen, die in zwei Schritten ausgeführt wurden, konnte die Schalldämmung nach dem Bericht in der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 7/1998, um insgesamt 20 dB verbessert werden.
1998-02: Frischwasserinstallation im Mehrfamilienwohnhaus,
unzulässig laute Geräusche durch No-Name-Armaturen
In einem Mehrfamilienwohnhaus – ausschließlich in schwerer Massivbauweise aus Stahlbeton und KSV-Steinen errichtet – traten bei der Frischwasserinstallation unzulässig laute Geräusche auf, obwohl die Körperschalldämmung an den Rohrleitungen sorgfältig ausgeführt war. Die Geräuschentwicklung konnte auf Armaturen ohne Geräusch-Prüfzeichen zurückgeführt werden (No-Name-Armaturen). Auch dies war einen Bericht in der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 2/1998, wert.
1997-06: Wohnungstrennwand mit Trockenputz,
unzureichende Luftschalldämmung, zu laute Sanitärgeräusche
In einem Mehrfamilien-Wohnhaus aus den dreißiger Jahren wurden im Dachgeschoss zusätzliche Wohnungen eingebaut. Die bereits vorhandenen Ziegelwände wurden mit „Trockenputz“ bekleidet, unterschritten in dieser Form aber deutlich die Schallschutzanforderungen gemäß DIN 4109. Nach einseitiger Demontage des Trockenputzes und Ersatz durch eine freistehende schalldämmende Vorsatzschale ergab sich nach dem Bericht in der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 6/1997, ein hervorragender Luftschallschutz. Auch die Sanitärgeräusch-Übertragungen wurden drastisch reduziert.
1995-07: Treppe im Mehrfamilienhaus,
mangelhafter Trittschallschutz infolge durchlaufenden schwimmenden Estrichs
In einem Mehrfamilienhaus wurden die Treppenproteste konventionell in das Mauerwerk eingebaut und mit schwimmenden Estrichen versehen. Für die Treppenläufe hat man Stahlbeton-Fertigteile verwendet, die ohne elastische Trennung auf den Podesten aufgelagert wurden und mit Abstand vor den Treppenhauswänden verlaufen. Während nach den Darlegungen in der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 7/1995, für viele Bauteile ein ausreichender Trittschallschutz nachgewiesen werden konnte, war der des Protestes, welches auf gleicher Höhe mit dem Empfangsraum liegt, erheblich zu schlecht. Grund für die geringe (horizontale) Trittschalldämmung war eine Verbindung zwischen der Estrichplatte des Protestes mit der der angrenzenden Wohnung.
1995-07: Treppe im Mehrfamilienhaus,
mangelhafter Trittschallschutz infolge fehlerhaften Einbaus elastischer Lager
In einem Mehrfamilienhaus wurde zunächst ein durch eine Trennfuge abgetrenntes Treppenhaus vorgesehen. Im Zuge der um Planung hat man stattdessen trittschalldämmende Treppenauflager geplant. Nach deren Einbau stellte sich heraus, dass man die dann eigentlich erforderlichen Trennfugen in Fortsetzung der Dämmelemente vergessen hatte. Eine messtechnische Überprüfung des vorhandenen Trittschallschutzes erfolgte bereits im Rohbauzustand, so das man beim weiteren Ausbau und die dann noch möglichen Schallschutzmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Estrich und den Treppenbelägen ausführen konnte. Dieser Fall ist in der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 7/1995, beschrieben.
1995-02: Audiometriekabine, mangelhafter Schallschutz
In der Praxis eines HNO-Arztes ist nachträglich eine Audiometriekabine eingerichtet worden, deren Umfassungswände in Gipskarton-Montagebauweise mechanisch und schalltechnisch unzureichend konstruiert sind. Auch der durchgehend vorhandene schwimmende Estrich trägt zur schlechten Schalldämmung bei. Als besonders nachteilig stellte sich bei den Untersuchungen der fehlerhafte Einbau einer eigentlich hochwertigen Schallschutztür aus Holz dar. Wie man bei der Fehlersuche vorgehen kann, beschreibt der Bericht in der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 2/1995
1992-02: Montagewand mit undichter Anschlussfuge, unzureichender Luftschallschutz
Leichte Montagewände mit biegeweichen Gipskarton-Beplankungen haben bei der Messung im Prüfstand sehr hohe Schalldämm-Maße. Wenn bei Güteprüfungen am Bau vergleichbare Werte nicht erreicht werden, liegt dies häufig an einer unzureichenden planerischen Berücksichtigung der Schallübertragung entlang flankierender Bauteile, häufig aber auch an einer handwerklichen Ausführungsqualität, die nicht der im Prüfstand angewendeten entspricht. Eine unzureichende Abdichtung der Anschlussfugen führt regelmäßig zu so gravierenden Schallübertragungen, dass nach dem Bericht in der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 2/1992, die erreichbare Schalldämmung nicht mehr von der Qualität der eingebauten Trennwand, sondern nur noch vom Öffnungsanteil abhängt.
1990-05: Bürohaus mit leichten Raumtrennwänden, ungenügender Luftschallschutz
In einem Bürogebäude mit Gipskarton-Montagewänden war die bemängelte Schalldämmung auch durch eine provisorische Abdichtung der Türen nicht zu beheben. Durch Güteprüfungen wurde festgestellt, dass Nebenwegübertragungen durch einen Luftspalt in der Bodenanschlussfuge, durch den Flor des durchgehend verlegten Teppichbodens und weiterhin auch entlang des ebenfalls durchgehend verlegten schwimmenden Estrichs erfolgten. Nachbesserungen führten nach den Beschreibungen in der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 5/1990, nicht zu dem Erfolg, den man bei sachgerechter Planung hätte erreichen können.
1989-01: Supermarkt im Mehrfamilien-Wohnhaus, ungenügender Luft- und Trittschallschutz
Die Wärmedämmung aus Hartschaumplatten mit Putz an der Geschossdecke über Anlieferzone verringerte die Luftschalldämmung erheblich. In Kombination mit der Schallabstrahlung leichter biegesteifer Wände in den Wohnräumen ergaben sich – insbesondere während der Frühanlieferung – erhebliche Störungen. Die Trittschalldämmung der mit Steinzeugfliesen ausgelegten Lagerräume ist aufgrund von zu dünnen Dämmschichten und von Schallbrücken nicht ausreichend. Diese Mängel sind in der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 1/1989, beschrieben.
1988-11: Doppelhaus-Trennwand mit leichten Schalungskörpern,
ungenügender Luftschallschutz
Das schalltechnisch nachteilige Verhalten von Wänden aus leichten Schalungskörpern mit beidseitiger Putzbeschichtung ist seit langem bekannt. Das gleiche gilt für Flankenschallübertragungen entlang innenliegender Wärmedämmschichten aus Hartschaum oder ähnlich steifen Dämmstoffen, die an massiven Außenwänden angebracht und innenseitig verputzt werden. Bei der schalltechnischen Planung und Sanierung von Wohnungs- sowie Doppel- und Reihenhaus Trennwänden müssen beide Übertragungswege beachtet werden. Sonst passiert, was in der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 11/1988, beschrieben ist.
1987-03: Doppelschalige Reihenhaus-Trennwände in Fertigbauweise,
ungenügender Luftschallschutz
Für die Reihenhäuser hatte man mit dem Hinweis auf einen außergewöhnlich guten Schallschutz geworben. Nach dem Bezug stellten die Bewohner dann aber einen schlechten Luftschallschutz fest, obwohl die Haustrennwände doppelschalig und schallbrückenfrei ausgeführt waren. Der Schadensbericht in der Bauschäden-Sammlung des Deutschen Architektenblattes 3/1987, behandelt die Ursachen des schlechten Schallschutzes und die Sanierung der Haustrennwände.
1986-03: Nachweis der Körperschalldämmung von Kegelbahnen und Maschinenfundamenten
Für den Nachweis des Tritt- und Körperschallschutzes von Kegelbahnen und Maschinenfundamenten wird in Bauphysik 3/1986, eine geeignete Art der Anregung vorgestellt. Zusätzlich zum freien Fall einer Bowlingkugel steht eine automatisch arbeitende Apparatur zur Verfügung. Durch Vergleich der Messergebnisse am jeweils gleichen Prüfobjekt mit denen bei der Anregung durch das Norm-Hammerwerk wurden entsprechende Bewertungskurven abgeleitet. Auf diese Weise ist der messtechnische Nachweis von Trittschallschutzmaßen bis etwa TSM = 50 dB (heute Norm-Trittschallpegel Ln,w = 13 dB) möglich.
Anschrift:
Rethwisch 10 25497 Prisdorf
Kontakt:
Tel.: 04101 79 37 56
Mail: post(@)carsten-ruhe(.)de
Steuer-Nummer:
UStID.: DE134438564