Lange Zeit habe ich gar nicht darüber nachgedacht, dass ich vielleicht auch ein paar der in den letzten Jahren betreuten Beschallungsanlagen vorstellen sollte. Vor einer Weile musste ich mir sagen lassen: "Ach, Beschallung machen Sie auch? Ich dachte, Sie können nur IndukTion!" Diesem schweren Missverständnis ist leicht abzuhelfen!
Derzeit läuft noch in Meldorf, "Dom" St. Johannes, Erneuerung der etwa 40 Jahre alten Anlage. Hier hapert es am Geld...
Derzeit läuft noch nicht:
Hamburg: Hauptkirche St. Jacobi
Hier hat man vor etwa 20 Jahren (wie weiter unten auch bei fast allen anderen aufgeführten Kirchen) nach dem Motto hehandelt "Viel bringt viel" und in dieser Kirche hat man, weil sie sehr groß ist, auch nicht gekleckert, sondern geklotzt. Weil jetzt aber erst einmal andere wichtige Bauarbeiten anstehen, hat man die Sanierung der Beschallungsanlage zurück gestellt.
Derzeit läuft ebenfalls noch nicht:
Lübeck: Domkirche
Seit langem ist geplant, die Beschallungsanlage in der Domkirche (erheblich) zu verbessern. Eine erste Besichtigung in Vorbereitung der grundlegenden Untersuchungen hat im Februar 2020 stattgefunden. Kurz danach brachen aber die Besucherzahlen und damit auch die Einnahmen so stark ein, dass eine Sanierung wieder in weite Ferne gerückt ist. Jetzt traut man sich noch nicht einmal, die Bestandsmessungen ausführen zu lassen. Aus der Sicht des Beraters wäre es viel schöner, wenn man nach Vorliegen der Messergebnisse noch ausreichend Zeit zum Überlegen und Planen hätte.
Anders abgeschlossen als geplant:
2024 Schleswig, Domkirche
Dieses Objekt ist leider anders beendet worden, als es von mir einmal geplant wurde. Bereits 2012 hatten wir eine Probebeschallung mit Intellivox-Lautsprechern von Duran-Audio demonstriert. Das Foto vom damaligen Aufbau ist rechts zu sehen. Von mir war eigentlich nur der eine Lautsprecher am nördlichen Pfeiler vorgesehen gegenüber der Kanzel am südlichen. Die Firma, die die Probebeschallung aufbaute, war aber der Meinung, ein weiterer Lautsprecher auf der Südseite ein Joch weiter nach hinten werde die Situation in den Seitenschiffen noch verbessern. Nach dem Motto "Man kommt nie mit zu vielen Messergebnissen nach Hause" habe ich für beide Varianten STI-Messungen gemacht. Die sind ja für die Verständlichkeit weit aussagekräftiger als die reinen Schallpegelmessungen.
Zu diesen Bildern könnte man viel erläutern und auf die Besonderheiten der dreischiifigen Kirche eingehen. Gut zu sehen sind aber auch ohne weitschweifige Erläuterungen der höhere und auch gleichmäßigere Verlauf des STI und des Schallpegels und auch der "Pegelgewinn" von im Mittel etwa 7 dB gegenüber der alten Anlage. Nachdem ich erst den Vorschlag der Beschallungsfirma mit beiden Lautsprechern gemessen hatte, habe ich vom hinteren (auf dem Foto rechten) Lautsprecher den Netzstecke gezogen und die Messungen nur mit dem vorderen Lautsprecher wiederholt. Damit wurde der STI besser und nicht etwa schlechter!
Das Motto "viel bringt viel" ist in der Beschallung von Kirchen längst nicht immer richtig.
Im Juli 2024 bin ich mal wieder in Schleswig gewesen und habe im Dom nachgesehen, was denn nun nach der langjährigen Sanierung der Kirche eingebaut wurde. In "altbekannter" Weise vorden wieder verteilte kleine Lautsprecher an allen Pfeilern angebracht. Damit hat man überall gleichmäßige Schallpegel, aber für die Sprachverständlichkeit ist das nicht die richtige Vorhensweise. Der Mitarbeiter im Landeskirchenamt, der die Probebeschallung damals miterlebt hat, ist inzwischen in Rente und sein Nachfolger hat von den guten damaligen guten Ergebnissen nichts gewusst...
Abgeschlossen sind mit guten Erfolgen unter anderem:
2023-03 Rendsburg, Christkirche
Die ehemalige Garnisonskirche ist ein kreuzförmiger Bau mit vier gleichlangen Armen, der östliche ist der "Chor", die drei anderen mit umlaufenden Emporen bieten etwa 1200 Personen Platz. Das ist einer der Gründe, warum hier (auch) das SHMF, Schleswig-Holstein-Musikfestival, gastiert. Nach den mir zugegangenen Informationen sollen Äußerungen der Moderatoren, das Publikum habe sie nicht verstanden, einer der Gründe gewesen sein, die Beschallungsanlage grundlegend zu modernisieren (einschließlich Einbau einer IndukTiven Höranlage in den westlichen und südlichen Kreuzarmen). Ausgehend von der Lesepult-Position, an der der Moderator üblicherweise steht, erfolgten bereits 2018 Sprachverständlichkeitsmessungen.
Diese dienten als Messung A für den späteren A-B-Vergleich. Direkt vor der Königsloge, die noch heute nur von Mitgliedern der dänischen Königsfamilie - und damit nur sehr selten - genutzt werden darf, wurden auf einer Säule direkt nebeneinander zwei DSP-gesteuerte Lautsprecher aufgestellt. Sie strahlen im gegenseitigen Winkel von etwa 60° schräg in die drei Kreuzarme und versorgen gemeinsam das westliche Mittelschiff und jeder für sich eins der Seitenschiffe.
Die Lautsprecher sind kaum zu sehen, dafür aber nicht nur gut und laut zu hören, sondern auch gut zu verstehen. Die nach Abschluss der Maßnahme nochmals ausgeführten Sprachverständlichkeits-Messungen B zeigen den deutlichen Gewinn gegenüber vorher. Sowohl die Messungen A als auch jetzt B fanden in der unbesetzten und somit relativ halligen Kirche statt. Bei Besetzung sollten die STI-Werte noch weiter ansteigen.
(Für Fachleute: "eigentlich" sollte es sogar noch etwas besser gehen, denn der Anstieg der Kurven bei 4m und der anschließende Abfall deuten für mich darauf hin, dass der Beam etwas zu weit nach unten geneigt ist.)
2019-01 Eckernförde, St. Nicolai
Die Nicolaikirche in Eckernförde ist eine backsteingotische dreischiffige Hallenkirche mit einem Raumvolumen von 4.600 m³ und einer Nachhallzeit (unbesetzt) von 2,4 s. Bei Vollbesetzung mit 400 Personen beträgt das spezifische Raumvolumen 11,5 m³/Person und die Nachhallzeit nimmt dann auf etwa 1,7 s ab. Das Foto rechts zeigt den Zustand Weihnachten 2017. Behalten Sie den Tannebaum im Blick! Die Aufgabe bestand darin, nicht nur - auch bei geringen Besetzungen - eine gute Sprachverständlickeit herzustellen, sondern auch, z. B. zu Weihnachten oder bei Konfirmationen, einen ausreichend hohen Schallpegel zu erzielen.
Die Lösung war ein einziger 2,2 m hoher DSP-gesteuerter Lautsprecher, welcher sich etwa an der Stelle befindet, wo im Bild oben der Tannenbaumes zwischen den beiden Epitaphien stand. Wenn Sie das Bild links anklicken und noch einmal vergrößern, können Sie ihn gut erkennen.
In den Mess-Diagrammen sind rot die Werte der alten Anlage dargestellt, zwei Tage vor der Einweihung in der noch nicht bestuhlten Kirche wurde die lila Kurve aufgenommen und nach der Einweihungsfeier mit Bestuhlung die graue. Der STI liegt fast über die gesamte Raumtiefe bei 0,68 und wird nach hinten besser als vorne. Das belegt die gute Richtwirkung des Lautsprechers. Weiterhin war festzustellen, dass die runden Pfeiler die Sprachverständlichkeit in den Seitenschiffen nicht beeinträchtigen. Wer den Effekt kennt, dass man sich hinter runden Litfass-Säulen nicht in den Windschatten stellen kann, kann dieses Phänomen auch sofort auf Schallwellen übertragen, welche um die runden Pfeiler herum-gebeugt werden. Bei eckigen Pfeilern ist das deutlich anders.
Unabhängig davon, ob die Kirche bestuhlt oder völlig leer ist, liegen die Schallpegel nicht mehr bei nur 55 dB(A), sondern durchgängig bei 68 dB(A) und - wie gesagt - nur ein einziger Lautsprecher. Herzlichen Dank an Paul Klein und seine vorzüglichen Mitarbeiter:innen!
2018-08 Sylt/Keitum, St. Severin
Dies ist mal wieder eine 4-g-Anlage, die zeigt, wie es eigentlich immer sein sollte: "geplant, gebaut, gemessen, gut". In St.-Severin, Keitum, wurde die Beschallungsanlage erneuert und gleichzeitig auch eine IndukTive Höranlage eingebaut. St. Severin ist DIE Kirche auf Sylt und sie steht deshalb unter den strengen Augen der Denkmalpflege. Vor 30 Jahren wusste man sich bei deren Vorgaben unsichtbarer Lautsprecher nicht besser zu helfen, als diese unter den Sitzflächen der Bänke anzubringen. Das geschah aber nur in jeder vierten Reihe. Dass weder der Pegel noch die Sprachverständlickeit gut waren, ist klar. Die optimale Vorgehensweise mit einem einzelnen DSP-gesteuerten Lautsprecher wurde hier von der Schwierigkeit begleitet, dass eigentlich kein sachgerechter Platz zur Anbringung vorhanden ist.
Schließlich konnte der Lautsprecher doch "relativ optimal" montiert werden. Er versorgt sowohl die untere Zuhörerebene als auch die Empore. Der Vorteil, dass bei der Predigt die Blick- und die Hörrichtung zusammenfallen, wird mit zwei Nachteilen erkauft, die bei einiger Gewöhnung aber zu beherrschen sind.
1. Die Pastorin hat ein sehr lautes Monitoring und spricht dadurch ungewollt leiser. Das begrenzt den möglichen Pegel.
2. Beim Begehen der Kanzel-Treppe muss man sich mit dem Ansteck-Mikrofon vom Lautsprecher abwenden, sonst pfeift es kurz.
An das zunächst etwas ungewohnte Bild hat sich die Gemeinde gut gewöhnt und die Denkmalpflege ist auch zufrieden. Danke an Architekt Fröhler für die planerischen Abstimmungen sowie an Michael Edler und Mitarbeiter!
2015-02 Hamburg-Langenfelde, Zum guten Hirten
Auf dem Foto kann man schon "sehen" wie diese Kirche klingt. Entsprechend ungünstig war auch die Sprachverständlichkeit der verteilten Lautsprecher. Die Kirche ist nicht nur hoch, sondern auch sehr breit. Deshalb sind die Lautsprecherboxen für eine gute Verständlichkeit viel zu weit weg von der Gemeinde. Obwohl der Intellivox-Lautsprecher bei der Probebeschallung gut 2,5 m hoch war, kann man ihn hier aufgrund des (ungünstig) großen Abstandes nicht erkennen. Betrachten Sie erst einmal das Foto unten, danach finden Sie ihn auch hier. Um etwa in der Mitte der Kirche zu messen, wurde in jeder Reihe des linken Bankblocks der dritte Platz gewählt.
Der STI ist in dieser halligen Kirche auch trotz des sehr guten Lautsprechersystems "nicht so berauschend". Zudem steigt er nach hinten an, obwohl er typischerweise wegen des schlechter werdenden Verhältnisses Direktschall/Diffusschall schlechter werden müsste. Heute leite ich daraus ab, dass man den Beam noch etwas mehr nach unten neigen muss, aber damals hatte ich diese Kenntnisse noch nicht. Es geht also doch noch etwas besser.
Weil das in anderen Kirchen auch passierte (in Eckernförde [weiter oben] habe ich das beim Einmessen nach der "Fertig"-Ansage der Monteure noch rechtzeitig bemerkt und sie haben es korrigiert), könnte das auch ein Systemfehler sein. Zukünftig werde ich genau darauf achten und messtechnisch zu überprüfen versuchen, ob der Berechnungs-Algorithmus des betreffenden Herstellers stimmt.
2015-08 Hamburg-Harvestehude, St. Johannis
Wie in vielen anderen norddeutschen Kirchen auch, hatte eine Kirchenbeschallungsfirma in dieser neugotischen, fast 40 m langen und gut 8.000 m³ großen, Backsteinkirche eine Lautsprecheranlage frei nach dem Motto "viel brigt viel" allein in der unteren Ebene 18 Lautsprecher-Säulchen verteilt und die vorherigen größeren von Klein+Hummel auf die Emporenebene verbannt. Das war übrigens dieselbe Firma, welche auch in Buxtehude gewerkelt hatte. So etwas konnte nicht gut gehen (und ging es auch nicht). Mit diesem Spielzeug war die Sprachverständlichkeit nur in einigen Bereichen des Kirchenschiffes etwas besser als ganz ohne Beschallung. Also musste wieder eine DSP-gesteuerte Lautsprechersäule her, diesmal eine 4,0 m lange Intellivox von Duran-Audio, die Mediasystem installiert und eingemessen hat. Die Kanzel hängt rechts an dem Pfeiler zwischen Chorraum und Langschiff, der Lautsprecher links gegenüber.
Die rote STI-Kurve gilt für natürliche Schallausbreitung ohne Benutzung eines Lautsprechers. Im Nahbereich ist die Verständlichkeit prima, weil kein Lautsprecher mit Diffusschall einwirkt und noch fast "Freifeldbedingungen" vorliegen. Ab 15 m Abstand konnte die alte Anlage ein wenig zur Verständlichkeit beitragen.
Wie viel anders sieht das aus (und hört sich das an), wenn die DSP-gesteuerte Säule zu einem spricht. Man kommt an der Westseite in die Kirche und hat das Gefühl, die Pastorin spräche direkt neben einem. Beim ersten Mal habe ich mich tatsächlich zur Seite gedreht und nach ihr ausgeschaut, aber sie stand vorne am Lesepult!
2014-10 Buxtehude, St. Petri
Die dreischiffige backsteingotische Basilika hatte früher eine Beschallung mit vielen verteilten Lautsprecherchen kleiner Leistung. Die erzeugten zwar einen sehr gleichmäßigen Schallpegel; der bestand aber fast ausschließlich aus Diffusschall. Entsprechend schlecht war die Sprachverständlichkeit. Die Fa. Steffens konnte anhand einer Probebeschallung nachweisen, wieviel besser die Sprachverständlichkeit mit einem DSP-gesteuerten Lautsprecher ist. Er befindet sich vorne rechts an dem Pfeiler, welcher den Übergang vom Chor zum Langschiff bildet. Das passt sowohl zur Sprache am Altar und am Lesepult als auch auf der Kanzel.
Anhand der STI-Messungen kann man zwischen Bestandsaufnahme und Abnahmemessung gut meine eigenen messtechnischen Fortschritte erkennen. Inzwischen messe ich nämlich in jeder Bankreihe und nicht mehr nur punktuell. Sehr schön sieht man im Vergleich alt gegen neu, wie viel besser der STI wird, wenn man nur einen sehr gut bündelnden und auf die Zuhörerfläche ausgerichteten Lautsprecher verwendet.
2014-09 Flensburg, St. Marien
Die Erfahrungen mit den DSP-gesteuerten Lautsprechersäulen sind inzwischen einheitlich so gut, dass ich mich immer wieder bemühe, diese Systeme einbauen zu lassen. Weil sie nicht nur die Lautsprecher, sondern auch Equalizer, Delay und Verstärker enthalten, kosten diese Lautsprecher zwar eine ganze Menge, aber wenn man das ins Verhätnis setzt zur Summe, welche die einzelnen Komponenten kosten würden, dann relativiert sich das sehr schnell. Oft ist es sinnvoll, mit einer Probebeschallung den "wirklich optimalen" Anbringungsort zu ermitteln. Dann besteht auch gleich die Gelegenheit, die Bauherrenschaft von der Versteh-Qualität zu überzeugen. Hier ist die Firma Steffens spätabends in der heimelig dunklen Marienkirche bei der Arbeit.
2014-05 Lübeck, Herz-Jesu
Die katholische Herz-Jesu-Kirche in Lübeck war wohl bisher die größte Herausforderung für mich. Statt vor der Sanierung eine Nachhallzeit von fast 8 Sekunden liegt sie (mit erneuerten Bänken, welche mit schallabsorbierenden Polstern an Sitz- und Rückenlehnen) noch immer bei etwa 5,5 Sekunden. Weitere Flächen zur Schallabsorption standen aber nicht zur Vefügung. Und da soll man dann eine gut verständliche Sprachbeschallung schaffen!
Deshalb wurden zwei sehr schmale, dafür aber etwa zwei Meter hohe Lautsprechersäulen verwendet, welche die tiefen Töne gar nicht erst abstrahlen. Dann können sie den ungünstig langen tieffrequenten Nachhall auch nicht anregen. Die beiden DSP-gesteuerten Säulen befinden sich links und rechts vor dem jeweils zweiten Pfeiler von vorne auf Höhe der Altarstufen. An der linken Seite kann man den Lautsprecher recht gut erkennen (dazu 2x auf das Bild klicken).
Der Sprachübertragungsindex wurde nicht im Endzustand (mit den neuen gepolsterten Bänken) gemessen, sondern noch mit den alten ohne Polster. Um die Schallabsorption des Publikums bzw. der jetzigen Bankpolster nachzubilden, haben wir etwa 300 m² Moltontücher über die Bänke ausgebreitet. Die Nachhallzeit ging zurück, der Diffusschall wurde weniger und bei gleicher Einstellung der Beschallungsanlage stieg der STI an. Das ist im nebenstehenden Diagramm deutlich zu erkennen. Die Messergebnisse sind zwar noch nicht gut, aber mehr war bei dieser extrem langen Nachhallzeit nicht herauszuholen. Eine barrierefreie Raumakustik ist das nicht. Für Gottesdienstbesucher:innen mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten wurde die Beschallung durch eine IndukTive Höranlage ergänzt. Einen Bericht dazu finden Sie hier, ebenfalls bei 2014-05.
2006-05 Bad Segeberg, St. Marien-Kirche
Diese dreischiffige Backsteinbasilika ist schon in der Romanik zwischen etwa 1150 und 1250 gebaut worden. Sie hat zwar mit etwa 3,5 s keine übermäßige, aber doch schon sehr lange Nachhallzeit. Durch eine Erbschaft hatte die Gemeinde genug Geld, um eine exzellente Lautsprecheranlage einzubauen. Schade, dass die Erblasserin das Geld nicht schon vor ihrem Tod gespendet hat. Dann hätte sie selbst auch schon viel besser zuhören können.
Damals war Hans Nijssen mit seiner "Intellivox" noch der Einzige, der so etwas entwickelt hatte. Viele andere (aber nicht alle) derartige Systeme sind heute nur ein "Abklatsch" davon. Der damalige Hersteller Duran Audio ist inzwischen von JBL übernommen worden, aber das System gibt es immer noch. (Gutes ist eben haltbar.) Das Foto kann man durch draufklicken (2x) vergrößern. Dann ist der Lautsprecher in der Bildmitte gut zu sehen.
In dieser Kirche wurden ohne und mit der ebenfalls neu installierten IndukTiven Höranlage einige Hörbeispiele aufgenommen. Die können Sie hier anhören.
Etliche Jahre später habe ich in dieser Kirche auch noch einmal STI-Messungen in den (meistens unbestuhlten) Seitenschiffen ausgeführt, als es um eine Ergänzung um weitere Lautsprecher ging. Dabei habe ich eine sehr interessante Erfahrung machen können. Die Kirche hat im Wechsel eckige und runde Pfeiler. Bei Beschallung von der hier dargestellten Lautsprechersäule ausgehend ist der STI im nördlichen Seitenschiff hinter den eckigen Pfeilern schlechter als in den Lücken, hinter den runden Pfeilern ist aber keine Abschirmung merkbar. An den eckigen Pfeilern wird der auftreffende Schall reflektiert, um die runden wird er aber herum gebeugt.
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