2010 durfte ich die JK Jastrzembski Kotulla Architekten in Hamburg beim Wettbewerb zum Wiederaufbau des Schlosses Herrenhausen in Hannover akustisch beraten und, nachdem sie den ersten Preis gewonnen hatten, diese Beratung auch bei der Ausführungsplanung und während des Baus fortsetzen. Nach Fertigstellung lud die Zeitschrift "TrockenbauAkustik" mich zu einem Vortrag beim 11. Akustik-Forum über die akustischen "Spezialitäten" ein.
Zu den zu bauenden Räumen gehörte auch ein unterirdischer Hörsaal im Herrenhäuser Garten.
"Unser" Entwurf verzichtete (als einziger von allen eingereichten Arbeiten) auf ein Oberlicht. Stattdessen waren zwei "Licht-Atrien" seitlich des Hörsaals vorgesehen.
In der Beschreibung wurde auch ausführlich begründet, welche Nachteile ein Oberlicht hätte:
- Sonneneinstrahlung
- Überhitzung
- Schattenbildung
- Blendung
- ständige Notwendigkeit der Verdunkelung
- ständige Notwendigkeit elektrischer Beleuchtung
- horizontale Verdunkelung mechanisch sehr anfällig und in großer Höhe nur schlecht erreichbar
- Regengeräusche
- Geräusche beim Begehen durch Kinder
Ich bin mir ganz sicher, dass diese Beschreibung, warum wir etwas nicht geplant haben, zum Erfolg dieses Entwurfes im Wettbewerb beigetragen hat. Wie heiß es doch?
Weniger ist mehr!
Die Volkswagenstiftung (Hausherr) und NDR-Kultur übertragen von
dort und aus dem Festsaal regelmäßig die "Herrenhäuser Gespräche".
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