Die Kantorei der Kirchengemeinde St. Johannis in Rostock, die größte in Mecklenburg-Vorpommern, erhielt im Neubau des GemeindeChorHauses einen eigenen Probenraum. Damit werden sich die Arbeits- und Probenbedingungen um ein Vielfaches verbessern. Denn bisher stand den knapp 400 Sängerinnen und Sängern der fünf Chöre kein adäquater Raum zur Verfügung. Jetzt ist er am 9. Oktober 2016 mit einem Festgottesdienst eingeweiht worden. Bundespräsident Joachim Gauck, der Kantorei seit langem sehr verbunden, wohnte der Feier zur großen Freude der Festgemeinde als Überraschungsgast bei.
In unmittelbarer Nachbarschaft des im Jahr 1950 geweihten Kirchenbaus im Barnstorfer Wald, deren Außenwände aus den Backsteinen der Trümmer der Jakobikirche errichtet wurden, ist nach den Plänen der Architekten Johannsen und Partner ein modernes Gemeindezentrum entstanden. Im Zentrum des Gebäudes befindet sich ein Saal mit einer Größe von 180 m², der zukünftig für die vielfältigen Gemeinde-Aktivitäten, insbesondere für die Probenarbeit der St.-Johannis-Kantorei, genutzt werden kann.
„Ein lang gehegter Wunsch wird jetzt erfüllt. Mit dem Neubau haben unsere widrigen Probenbedingungen endlich ein Ende. Ein gestuftes Chorpodest, viel Licht und
Platz sowie eine ausgezeichnete Akustik bieten optimale Voraussetzungen für unser gemeinsames Musizieren. Das GemeindeChorHaus ist jedoch nicht nur funktional, sondern bildet nun mit unserer
Waldkirche ein schönes Ensemble. Ich bin dankbar, dass wir dieses Gebäude heute einweihen können. Ich verstehe es auch als besondere Wertschätzung unserer musikalischen Arbeit. Wir alle sind
daher umso motivierter, unter solch wunderbaren Bedingungen nun weiterarbeiten zu dürfen“,
sagte Kantor und Organist Prof. Markus J. Langer.
Das Diagramm zeigt die Ergebnisse der Nachhallzeit-Messungen nach Abschluss der Baumaßnahme und Fertigstellung des GemeindeChorHauses. Die Werte sind vom unbesetzten Zustand auf den Zustand mit den 45 Mitgledern des Motettenchores nach DIN 18041, Anhang A3, umgerechnet. Die Rechenwerte liegen mittig im Toleranzfeld des Soll-Wertes von 1,0 s für den 950 m³ umfassenden Chorsaal. Bei einer Umrechnung auf die 110 Mitglieder des Figuralchores bleibt die untere Grenze noch knapp überschritten. Der leichte Anstieg bei 2.000 und 4.000 Hz ist günstig für die Textverständlichkeit.
Für eine Vortragsnutzung des GemeindeChorHauses mit sprachlichen Darbietungen soll die Nachhallzeit etwa 0,8 s betragen. Nach der Raum-Grundfläche kann man mehr als 150 Stühle in Reihen aufstellen. Deshalb habe ich in diesem Fall auf eine Bestzung mit 150 Personen umgerechnet. Die Rechenwerte sind nicht nur über alle Frequenzen sehr ausgeglichen, sondern sie liegen fast genau bei den angestrebten 0,8 s.
Anm.: Dies ist das vorletzte Gebäude, welches ich noch als Senior-Berater der TAUBERT und RUHE GmbH, meinem ehemaligen Ingenieurbüro, bis zur Fertigstellung betreut habe.
Anschrift:
Rethwisch 10 25497 Prisdorf
Kontakt:
Tel.: 04101 79 37 56
Mail: post(@)carsten-ruhe(.)de
Steuer-Nummer:
UStID.: DE134438564